Weitere wichtige Aspekte der Praxisausbildung

Die Hochschule für Soziale Arbeit FHNW engagiert sich für eine diskriminierungssensible, vielfältige und inklusive Ausbildungsumgebung, auch im Kontext der Praxisausbildung. Unterschiedliche Lebensrealitäten, Erfahrungen und Perspektiven bereichern das Lernen und das professionelle Handeln in der Sozialen Arbeit. Damit Vielfalt als Stärke wirken kann, braucht es Aufmerksamkeit, Offenheit und strukturelle Unterstützung. Denn Unterschiede aus Diversity und intersektionalen Perspektiven können auch relevant werden, wenn sie Menschen in Bezug auf den Zugang zu Ressourcen, bei der Bearbeitung von Aufgaben, der Erreichung von Zielen oder der Interaktion im Weg stehen.

Sowohl Studierende als auch Mentor:innen und Praxisausbildende können im Rahmen der Praxisausbildung mit Fragen oder Herausforderungen in Berührung kommen, die sich auf Diversitätsdimensionen oder Diskriminierungserfahrungen beziehen. Diskriminierungserfahrungen können dabei verschiedene, sich überschneidende Aspekte betreffen. etwa Geschlecht, Herkunft, Alter, sexuelle Identität, Barrierefreiheit, die Vereinbarkeit von Studium mit Erwerbs- oder Care-Arbeit sowie weitere Lebenslagen.“

In Fällen von Diskriminierungserfahrung stehen mehrere Anlaufstellen zur Verfügung, die auch hinsichtlich weiterer Anlaufstellen beraten können und zum richtigen Ort weiterleiten und/oder begleiten können:

Es gibt E-Mailadresse der praxisausbildung.sozialearbeit@fhnw.ch oder spezifisch zwei Personen aus dem Team der Praxisausbildung, die kontaktiert werden können: Nejira Mehic | FHNW oder Daniel Lozano | FHNW

Das Team der Praxisausbildung der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW ist eine vertrauliche Anlaufstelle. Wir setzen uns dafür ein, dass Studierende und Praxisbeteiligte bestmöglich begleitet und unterstützt werden, insbesondere dann, wenn sich Herausforderungen im Praxisfeld ergeben.

Auch die Diversitybeauftragte der FHNW bietet Unterstützung, Beratung und Orientierung bei diversitybezogenen Anliegen: Diversitybeauftragte der Hochschule für Soziale Arbeit ist Lalitha Chamakalayil | FHNW   

Wenden Sie sich frühzeitig und vertrauensvoll an uns. Wir nehmen Ihre Anliegen ernst, beraten situationsbezogen und engagieren uns für chancengerechte Lösungen gemeinsam mit Ihnen.  

Studierende mit einer Behinderung oder chronischen Krankheit haben die Möglichkeit, grundsätzlich einen Nachteilsausgleich zu beantragen, auch für die Praxismodule. Ziel ist es, individuelle Lösungen zu finden, die den Anforderungen der Praxisausbildung gerecht werden und gleichzeitig die gesundheitliche Situation der Studierenden berücksichtigen.   

In einem ersten Schritt erfolgt ein gemeinsames Gespräch zwischen der studierenden Person, den Modulleitenden der Praxisausbildung und der Studierendenberatung | FHNW, um die Rahmenbedingungen des Nachteilsausgleichs zu klären und geeignete Anpassungen zu definieren. In einem zweiten Schritt wird unter Einbezug der Studierenden, der Modulleitenden Person der Praxisausbildung, der Mentor:innen und der Praxisausbildenden konkret festgelegt, wie der Einsatz in der Praxisorganisation sowie die Erbringung des Leistungsnachweises unter den gegebenen Voraussetzungen gestaltet werden kann. 

Wenn kein Nachteilsausgleich geltend gemacht wird, aber trotzdem eine besondere Situation vorliegt, können die Studierenden dies mit ihren Mentor:innen und allenfalls der jeweiligen Modulleitung der Praxisausbildung und/oder der Studierendenberater:in besprechen.  

Studierende haben die Möglichkeit, ein Praxismodul in einer anerkannten Praxisorganisation in der Praxisausbildungsvariante PAiO ausserhalb der Schweiz zu absolvieren. Studierende, koordinieren ihr Vorhaben rechtzeitig mit dem International Office der HSA FHNW und der Modulleitung Praxisausbildung. Dabei gelten folgende Rahmenbedingungen: 

Anerkennung und Qualitätssicherung: Die Praxisorganisation muss bestimmte Qualitätsstandards erfüllen und mit der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW kooperieren. Eine Prüfung und Genehmigung erfolgt durch die Leitung Praxismodule und dem International Office. 

Begleitpersonen, Begleitgefässe und Begleitmodule: Die Begleitung erfolgt durch eine qualifizierte und seitens der Hochschule anerkannte Fachperson vor Ort sowie durch eine Mentoratsperson an der HSA FHNW. Studierende sind verpflichtet, an digitalen Supervisionssitzungen und Kasuistik-Werkstätten teilzunehmen. Die Begleitinstrumente der Praxisausbildung sind für Studierende im Ausland verbindlich und dienen als Grundlage für die Begleitung durch die Mentoratsperson sowie die Fachperson vor Ort.

Finanzielle und organisatorische Unterstützung: Studierende können sich für Förderprogramme (z. B. Erasmus+, Movetia) bewerben, um finanzielle Unterstützung für ihren Praxisaufenthalt im Ausland zu erhalten.   

Quereinsteigende sind Studierende, die aufgrund anrechenbarer studentischer Vorleistungen im Bereich der Sozialen Arbeit, sei es auf Niveau einer Höheren Fachschule für Sozialpädagogik, einer Fachhochschule oder einer Universität, das Bachelorstudium an der HSA FHNW aufnehmen, ergänzen, weiterführen oder abschliessen möchten.

In der Regel ist das Absolvieren eines Praxismoduls vorgesehen, wobei den Quereinsteigenden die freie Wahl hinsichtlich der zu absolvierenden Studienform offensteht. Je nach Umfang der von der HSA vorgenommenen Leistungsanrechnung kann der Besuch eines oder beider Praxismodule erforderlich sein. Anrechnungen im Hinblick auf die Praxisausbildung erfolgen ausschliesslich auf Basis der Regelungen der Zulassung bzw. der Leistungsanrechnung und können nicht nachträglich oder durch die Modulleitungen der Praxisausbildung vorgenommen werden. Alle Studierenden, die ein Praxismodul absolvieren, durchlaufen dabei einheitliche Verfahren und Inhalte der Praxisausbildung. Darüber hinaus erfolgt, abhängig von der jeweiligen Leistungsanrechnung eine Zuteilung in unterschiedliche Mentoratsgruppen, wobei während der Praxisausbildung stets eine Begleitung durch eine:n Mentor:in gewährleistet ist. 

Fragen zum Zulassungs- und Aufnahmeverfahren und zur Anmeldung 
zulassung.sozialearbeit@fhnw.ch 

Für Studierende, Praxisausbildende und Mentor:innen 

Dieses Dokument zeigt auf, wie bei Schwierigkeiten, Konflikten oder persönlichen Krisen in der Praxisausbildung gemeinsam vorgegangen wird. Es richtet sich an alle Beteiligten und beschreibt transparent, wer in welcher Situation eingebunden wird, welche Schritte empfohlen sind und wo Unterstützung verfügbar ist.

Ziel ist es, frühzeitig zu handeln, Herausforderungen konstruktiv anzugehen und die Qualität der Praxisausbildung zu sichern, im Sinne eines respektvollen, professionellen Lernumfelds. 

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