Anmeldung zur Praxis-Tagung vom 03. September 2025 in Olten
Herzlich Willkommen auf der Anmeldeseite für die Praxis-Tagung am 03. September 2025 in Olten. Eine Übersicht zu Zeiten, Anfahrt und weiteren Rahmenbedingungen finden Sie im PDF-Flyer. Informationen zu den Workshops finden Sie untenstehend: Wenn Sie ein Workshop interessiert, können Sie via Plus-Button die jeweilige Beschreibung aufklappen (und ggf. wieder zuklappen).
Bitte beachten Sie den offiziellen Anmeldeschluss vom 20. August 2025.
Praxis-Tagung Olten 2025
Workshops am Nachmittag
Dr. Marc Goldoni, Bereich Praxisausbildung, Studienzentrum Soziale Arbeit, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Während des Bachelor-Studiums in Sozialer Arbeit erwerben Studierende wichtige professionelle Kompetenzen. Einige sind der Praxis zugeordnet und werden dort unter Begleitung der Praxisausbildenden geplant, erworben und evaluiert. Vor Ort wird in unterschiedlichen Formen und interaktiv an konkreten Beispielen sogenannter Kompetenzerwerbsplanungen gearbeitet.
Achtung: Dieser Workshop basiert auf Ihrer individuellen Vorbereitung. Diese dient der Einführung in die Grundlagen für die Kompetenzerwerbsplanung und stellt die verschiedenen Begleitinstrumente an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW vor. Formen und Inhalte der Praxisausbildung werden eingeordnet und die Einbettung ins Curriculum wird thematisiert. Diese Grundlagen werden im Workshop nicht ein weiteres Mal vorgestellt. Sie erhalten nach Anmeldeschluss weitere Informationen zur Vorbereitung.
Matthias Hinderberger, Bereich Praxisausbildung, Studienzentrum Soziale Arbeit,
Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Dieser Workshop ist dem formativen und summativen Qualifizieren gewidmet. Vor Ort wird in unterschiedlichen Formen und interaktiv an konkreten Beispielen für eine sogenannte Kompetenzerwerbsplanung gearbeitet. Während des Präsenzworkshops steht die Auseinandersetzung mit Beispielen und konkreten Fragestellungen im Fokus.
Es werden verschiedene Formen von Qualifizierungsgesprächen erörtert und diskutiert. Dabei wird auf die Auseinandersetzung mit den eigenen Erfahrungen der Workshopteilnehmenden aufgebaut. Schwierigkeiten und Unsicherheiten sowie mitgebrachte Beispiele und Dokumente der Teilnehmenden werden gemeinsam bearbeitet.
Achtung: Dieser Workshop basiert auf Ihrer individuellen Vorbereitung. Diese dient der Einführung in die Grundlagen für die Kompetenzerwerbsplanung und stellt die verschiedenen Begleitinstrumente an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW vor. Formen und Inhalte der Praxisausbildung werden eingeordnet und die Einbettung ins Curriculum wird thematisiert. Diese Grundlagen werden im Workshop nicht ein weiteres Mal vorgestellt. Sie erhalten nach Anmeldeschluss weitere Informationen zur Vorbereitung.
Raphael Calzaferri, MA, cand. MAS Change und Organisationsdynamik, CAS Systemisch-lösungsorientiertes Coaching, Institut Professionsforschung und -entwicklung, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW, Olten
Patrick Stadelmann, Dipl. Sozialarbeiter, MAS Psychosoziale Beratung, CAS Praxisausbildung, Sozialdienst Justizvollzugsanstalt Wauwilermoos
Soziale Arbeit setzt am Verhältnis von Individuum und Gesellschaft an. Die individuelle Lebensführung ist in vielfacher Weise in soziale Strukturen eingebunden und mit sozialen Systemen verflochten. Eine systemische Diagnostik, die solche komplexen Bedingungsgefüge verständlich macht, ermöglicht passgenaue Hilfen und trägt zu nachhaltigen Problemlösungen bei. Sie unterstützt aber auch den Aufbau einer vertrauensvollen Arbeitsbeziehung, eine Voraussetzung für ganzheitliche und wirksame Beratung. Elf Praktikerinnen und Praktiker aus neun verschiedenen Feldern der Sozialen Arbeit und Mitarbeitende der Hochschule haben deshalb in einem Projekt gemeinsam Verfahren und Instrumente zur Systemisch-biografischen Diagnostik entwickelt, die mit einer passenden Software unterstützt werden.
Die Studierenden haben im Bachelor-Studium die Möglichkeit, sich mit diesen Verfahren und Instrumenten auseinanderzusetzen. Die erworbenen Kompetenzen können sie in der Praxisausbildung einbringen. Die Suchtberatung ags (Aargauische Stiftung Suchthilfe) praktiziert seit einiger Zeit ein Modell, in dem mithilfe der Instrumente standortübergreifend und interdisziplinär gemeinsam ausgewählte Fallgeschichten analysiert und Hilfeplanungen vorbereitet werden. Damit treffen sich einerseits im Rahmen der Praxisausbildung Kompetenzen zu Sozialer Diagnostik, Interventionsplanung und Prozessgestaltung von Studierenden und Mitarbeitenden der ags. Andererseits gibt es mittlerweile verschiedene Ebenen der Kooperation zwischen Hochschule und Suchtberatung ags, in die im Workshop Einblick gegeben wird. Kooperationen gibt es auch mit einer Reihe weiterer Einrichtungen, die die Systemisch-biografische Diagnostik und Fallarbeit umsetzen.
Der Workshop bietet Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch darüber. Zuerst aber probieren die Workshop-Teilnehmenden die Instrumente und Verfahren aus. Weiter werden der entwickelte Softwareprototyp zur Systemmodellierung und das CAS-Programm Systemisch-biografische Diagnostik und Fallarbeit vorgestellt.
Noemi Balsiger, BA
Lukas Zingg, MA
Mit dem Ansatz «Schlüsselsituationen» können alle Kompetenzen des Kompetenzprofils entwickelt werden. Dies ist nicht nur eine gute Nachricht für die Studierenden, sondern auch für die Praxis. Alle Parteien im Dreieck Praxis, Studierende und Hochschule profitieren davon, wenn die Expertise der Professionellen der Sozialen Arbeit harmonisch und quasi passgerecht auf die speziellen Kompetenzen der Studierenden trifft.
Im Zentrum des Ansatzes «Schlüsselsituationen der Sozialen Arbeit» und der Auseinandersetzung damit stehen die Reflexion und der Diskurs. Beides sind Aspekte einer lebendigen kollaborativen Lernkultur, welche wir in unserem Workshop erlebbar machen. Der Workshop wird darüber hinaus mit Beispielen aus Organisationen der Sozialen Arbeit angereichert, die bereits Good Practices entwickelt haben. Denn: Immer mehr Organisationen der Sozialen Arbeit begreifen das innovative Potenzial des Ansatzes «Schlüsselsituationen der Sozialen Arbeit» und nutzen ihn zur Sicherung und Entwicklung ihrer Qualität.
Ziel des Workshops ist es, zusammen die Elemente des Ansatzes «Schlüsselsituationen» zu einem je individuellen Baukasten zusammenzufügen, der auf die eigenen institutionellen Bedürfnisse und Gegebenheiten bei der Begleitung des Kompetenzerwerbs der Studierenden zugeschnitten werden kann.
Weitere Informationen: https://schluesselsituationen-erklaert.net
Marlies Dürst, Sozialpädagogin FH, Sozialpädagogin und Leitung Praxisausbildung
Prof. Raphaela Sprenger, Dozentin HSA
Im Rahmen des Studiums lernen die Studierenden in Methodenmodulen und in der Kasuistik unterschiedliche Hintergrundfolien für die Gestaltung und Reflexion des professionellen Handelns in der Sozialen Arbeit kennen. Unabhängig von theoretischen Orientierungen sind Kurzfallbesprechungen oder Reflexionssequenzen hilfreich dabei, gemeinsam vertieft und spielerisch über Fälle nachzudenken und neue Ideen für die weitere Arbeit in einem Fall zu entwickeln. Praxisausbildner:innen können Studierende in der Praxis unter anderem durch solche Mini-Fallbesprechungen und Reflexionssequenzen im methodisch strukturierten Nachdenken über Fälle unterstützen und damit den Wissenstransfer in der Ausbildung fördern.
Im Workshop werden verschiedene Methoden und methodische Hilfsmittel für die Gestaltung solcher Lehr-Lern-Sequenzen mit Studierenden eingeführt und erprobt.
Dr. Benedikt Hassler, Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Dr. Tobias Studer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Der Begriff der Menschenwürde hat eine lange Tradition. Auch in der Sozialen Arbeit wird verschiedentlich darauf Bezug genommen. So steht beispielsweise im Berufskodex der Sozialen Arbeit Schweiz, dass Professionelle «ihr Handeln auf der Achtung der jedem Menschen innewohnenden Würde sowie den Rechten, welche daraus folgen, gründen». Diesbezüglich stellt sich allerdings die Frage, welche Schlüsse sich daraus für die Theoriebildung und das konkrete Handeln der Sozialarbeitenden ableiten lassen. Die Diskussion dieser Frage ist zentral für die Praxisausbildung, weil die Menschenwürde als Orientierungspunkt bereichsspezifisch konkretisiert werden muss und dies letztlich in der Praxisausbildung geschieht.
Vor dem Hintergrund dieser Ausgangslage werden im Workshop folgende Themen diskutiert:
– Inwiefern ist die Bezugnahme auf den Begriff der Menschenwürde für die Soziale Arbeit hilfreich?
– Welche Schlüsse lassen sich aus der Orientierung an der Menschenwürde für die konkreten Handlungsfelder Sozialhilfe und Arbeitsintegration ableiten?
Hieran anschliessend werden auf Basis der Theorie der offensiven Sozialarbeit Überlegungen diskutiert, wie sich ausgehend von der Würde des Menschen Aussagen über den aktuellen gesellschaftlichen Zustand und über die normative Position der Sozialen Arbeit machen lassen.
Prof. Dr. Anne Parpan-Blaser, Dozentin
Dr. Christoph Imhof, Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Zwei Themen stehen im Fokus dieses Workshops:
Einerseits stellen wir vor, wie in Zusammenarbeit mit Praxisorganisationen der Sozialen Arbeit die Materialien «Durchblick» entstanden sind, die als visuelle Hilfsmittel die Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Sozialarbeitenden und Klient:innen in ausgewählten Themen unterstützen (https://skos.ch/dienstleistungen/hilfsmittel/visuelle-kommunikation). In diesem Zusammenhang reflektieren wir auch die Fähigkeit zur Innovation (vgl. Kompetenzprofil des Bachelor-Studiums der HSA FHNW).
Andererseits diskutieren wir mit den Teilnehmenden die Potenziale und Grenzen visueller Kommunikation in der Sozialen Arbeit, dies mit einem besonderen Fokus auf Bildungsprozesse und Bildungsmomente wie zum Beispiel Praxisausbildungsgespräche.
Deborah Berger, BA, Praxisausbildnerin, Kinderbüro Basel
Gianluca Kühne, Studierender Freiform
Claudia Morselli, MA, Bereich Praxisausbildung, Studienzentrum Soziale Arbeit,
Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Im Workshop informieren wir Sie über die Studienform Freiform mit Fokus auf die Praxisausbildung. Sie erfahren, wie die Praxisausbildung in der Freiform konzipiert ist: Wie sehen die Rahmenbedingungen aus? Was steht in der Ausbildungsvereinbarung? Wie gestaltet sich der Kompetenzerwerb der Studierenden? Wie lange dauert die Praxisausbildung? Welche Aufgaben habe ich als Praxisausbildnerin? Was ist der Nutzen für unsere Organisation, wenn wir Freiform-Studierenden einen Praxisausbildungsplatz anbieten? Die Praxisphase zielt – wie in den anderen Studienformen auch – darauf ab, dass Studierende in einem Handlungsfeld der Sozialen Arbeit lernen, gemeinsam mit Adressatinnen professionelle Interaktionsprozesse zu gestalten. Praxisphasen können «klassisch», in der vertrauten Form, oder auch in experimenteller und erprobender Form gestaltet werden.
Der Workshop wird gemeinsam von Studierenden, einer Praxisausbildnerin mit Erfahrung mit der Praxisphase Freiform und einer an der Hochschule für die Praxisausbildung verantwortlichen Dozentin gestaltet. Wir werden praxisnah und exemplarisch über unsere Erfahrungen rund um die Praxisphase in der Freiform berichten und freuen uns auf Ihre Fragen und Anliegen.
Kathrin Schoch, MA
Im Workshop werden zentrale Aspekte von Veränderungsprozessen in der Sozialen Arbeit bearbeitet. Die Teilnehmenden reflektieren eigene Erfahrungen mit Veränderungen und erarbeiten gemeinsam Kriterien für deren erfolgreiche Gestaltung. Ausgehend von gesellschaftlichen Entwicklungen, die Veränderungen in der Praxis notwendig machen, wird gemeinsam diskutiert, wie Studierende innovative Beiträge im Praxisfeld leisten können – und welche Bedingungen dafür gegeben sein müssen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Bedeutung von psychologischer Sicherheit als Grundlage für Lernen, Entwicklung und Veränderung im Team. Ziel des Workshops ist es, Veränderungskompetenz zu stärken und den Dialog über Möglichkeiten und Grenzen von Innovation zu fördern.
Denise Fonjallaz, BA
Daniele Ruggiero, BA
Seit Herbst 2019 bietet die Hochschule für Soziale Arbeit FHNW die Freiform als vierte Studienform an. Das Bündnis stellt in der Freiform einen zentralen Lernort für Studierende dar, in dem Kompetenzen entwickelt werden können, die im Feld der Sozialen Arbeit für das professionelle Handeln notwendig sind.
Bündnisse können auch für Praxispersonen vielfältige Möglichkeiten bieten, mit Studierenden, anderen Praxispersonen und Vertreter:innen der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW zusammenzuarbeiten.
Im Workshop wird zuerst das Bündnis als Lernort in der Freiform vorgestellt und im Allgemeinen zu den Rahmenbedingungen rund um das Thema Bündnis in der Freiform informiert. Zudem soll für Sie der Unterschied zwischen dem Bündnis als Lernort in der Freiform zur Praxisphase als Pflichtmodul deutlich werden. Danach werden drei verschiedene Bündnisse von einer Praxisvertreter:in, einer Hochschulvertreter:in und einer Student:in vorgestellt. Es wurden Bündnisse mit einem hohen Praxisbezug ausgewählt.
Wir möchten Sie im Anschluss zu einem offenen Austausch mit den Workshop-Leitenden einladen, beim dem auch bereits Ideen für neue Bündnisse entwickelt werden können
Sabine Haldemann, Supervisorin, CoP IMS
Beate Knepper, Lehrbeauftragte, Supervisorin BSO, CoP IMS
Das Praxisausbildungsgespräch als Raum für Selbstreflexion und Erkenntnisgewinn gestalten. Dies wird möglich durch gemeinsames Lernen in offener, wertschätzender Haltung. Im Workshop wird aus dem Intervisionsmodell Schlüsselsituationen der Sozialen Arbeit (IMS) als Element das triadische Prinzip und triadisches Denken vorgestellt. Dieses methodische Mittel hilft, eine Situation multiperspektivisch zu erfassen und es wird in Übungen ausprobiert. Wir bearbeiten typische PA-Gesprächsthemen und entwickeln Ideen, diese methodisch-triadisch zu bearbeiten. Die Akteursperspektive ermöglicht, das Handeln und Erleben in spezifischen Situationen in Bezug auf professionelles Verständnis zu reflektieren. Auf Wunsch kann in der Gruppe eine Intervision mit dem IMS durchgeführt werden. Der Workshop richtet sich an Praxisausbildende, die ausprobieren möchten, ohne und mit Kenntnis des IMS.
Lukas Walser, MA
Studieren ist anspruchsvoll. Das Studium ist eine Lebensphase, in der den Studierenden eine Vielzahl von Entscheidungen abverlangt wird. Im privaten Bereich sind dies zum Beispiel Fragen wie: «Soll ich während des Studiums von zu Hause ausziehen und in einer WG leben oder doch lieber bei meinen Eltern wohnen bleiben»; «Soll ich zugunsten eines kurzen und kompakten Studiums aus dem Sportverein austreten oder mir lieber mehr Zeit lassen und mir einen Ausgleich zum Studium gönnen». Damit nicht genug, müssen auch innerhalb des Studiums ständig Entscheidungen getroffen werden. Hinzu kommt, dass den Studierenden heute grundsätzlich mehr Optionen und Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen als noch vor ein paar Jahren. All diese Optionen wollen entschieden werden.
Nun könnte man sagen, dass es doch ein Fortschritt ist, wählen und entscheiden zu können. Die Gefahr liegt aber darin, wichtige Entscheidungen eben nicht zu treffen. Das ewige hin- und hergerissen sein bindet enorm viel Energie, die nach einer Entscheidung produktiv für die eine oder andere Option eingesetzt werden könnte. Sie als Praxisanleiter:in erleben dieses spannungsvolle «Dazwischen» der Studierenden wahrscheinlich am deutlichsten. Denn in der konkreten Praxis können anstehende Entscheidungen durchaus einen belastenden und bedrohlichen Charakter annehmen.
In diesem Workshop lernen Sie ein Arbeitsinstrument kennen, das Sie gemeinsam mit Ihren Studierenden einsetzen können, um ein persönliches Entscheidungsdilemma zu bearbeiten.
Die Teilnehmenden sind eingeladen, ein eigenes Entscheidungsdilemma zum Workshop mitzubringen, um das Arbeitsinstrument direkt selbst auszuprobieren und gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen auf seine Tauglichkeit in der praktischen Ausbildung zu testen.