Durchführung der Praxismodule

Im Folgenden wird dargestellt, welche zentralen Bestandteile die Praxisausbildung in einer Praxisorganisation im In- oder Ausland in jeder Studienform prägen und welche unterstützenden Instrumente dabei zur Anwendung kommen. Ein beispielhafter Ablauf eines Praxismoduls findet sich hier. Ein zentrales Element ist die Kompetenzentwicklungsmappe (KEP-Mappe). Die KEP-Mappe bezieht sich, neben Videos, zudem immer wieder auf die Wegleitung, die hier hinterlegt ist.

Kompetenzentwicklung und KEP-Mappe (Nutzung) in der Praxisausbildung

Elemente der Nachweise der Leistung in der Praxisausbildung

Folgend werden die Elemente, die für das erfolgreiche Absolvieren eines Praxismoduls von Nöten sind, erläutert. Der Nachweis der Leistungen in der Praxisausbildung in einer Praxisorganisation umfasst jeweils mehrere verbindliche Elemente.

In der Praxisausbildung in einer Praxisorganisation werden die beiden Praxismodule I und II mit einem promotionsrelevanten Entwicklungs- und Leistungsbericht abgeschlossen. Die promotionsrelevanten Entwicklungs- und Leistungsberichte aus den Praxismodulen I und II folgen demselben Aufbau und enthalten jeweils sowohl eine Selbst- als auch eine Fremdeinschätzung, eine formative Beurteilung, also eine schriftliche Bewertung mit Erläuterungen und Begründungen, als auch eine summative Beurteilung in Form von ganzen und halben Noten, jeweils entlang der gewählten Schwerpunkte. Zusätzlich fliessen Rückmeldungen zu den Sozial und Selbstkompetenzen mit ein, die nicht benotet, aber miteinander besprochen werden. 

Der Entwicklungs- und Leistungsbericht bildet das zentrale Beurteilungsinstrument der Praxisausbildung und dokumentiert die individuelle professionelle Entwicklung der Studierenden. Er verfolgt das Ziel, den Kompetenzzuwachs differenziert sichtbar zu machen und sowohl eine formative als auch eine summative Einschätzung der Lernprozesse zu ermöglichen. Der Entwicklungs- und Leistungsbericht ist das zentrale Bewertungsinstrument, das folgende Aspekte beinhaltet:  

  • Das Aufzeigen der Kompetenzentwicklung der Studierenden 
  • Die Bewertung der Ergebnisse des Entwicklungsprozesses  
  • Die indikatorenbasierte Bewertung und Begründung 

Der Entwicklungs- und Leistungsbericht wird von den Praxisausbildenden verfasst und idealerweise durch die Sichtweise der Studierenden ergänzt. 

Die Bewertung der einzelnen Schwerpunkte erfolgt anhand von Indikatoren, die durch die Praxisausbildenden definiert und gesetzt werden. Alle für das selbstregulierte Lernen relevanten Beobachtungen und Feedbacks werden im Entwicklungs- und Leistungsbericht dokumentiert, damit ein möglichst fundierter Überblick über den Lernprozess, dem Kompetenzzuwachs und die Zusammenarbeit transparent gemacht werden kann.  

Anlässlich des Bilanzierungsgesprächs (siehe Kapitel 4.5.1) wird der Entwicklungs- und Leistungsbericht vorgängig traktandiert. Studierende verschicken spätestens sieben Tage vor dem Bilanzierungsgespräch den Entwurf an alle Beteiligten. Auf diese Weise soll die Zusammenarbeit und die im Praxismodul erworbene Kompetenzentwicklung gemeinsam thematisiert und reflektiert werden können.  

Gegebenheiten während des Praxismoduls (individuelle, kooperations- und praxisspezifische Aspekte) sowie die Bewältigung von Krisen und Herausforderungen werden in diesem Rahmen abschliessend gewürdigt. Es wird nochmals Raum geschaffen, um entwicklungsorientierte Faktoren sowie Potentiale für die Zukunft anzusprechen. Diese Reflexion soll es allen Beteiligten ermöglichen, die Leistungsbewertung möglichst transparent nachvollziehen zu können.  

Die Mentor:innen üben keine bewertende Rolle aus und richten den Blick auf die längerfristigen Entwicklungsthemen, nehmen bei erheblichen Irritationen und / oder divergierenden Einschätzungen nach Rücksprache mit den Studierenden Kontakt mit den Praxisausbildenden oder der Modulleitung auf. 

Der Entwicklungs- und Leistungsbericht wird von den Praxisausbildenden mit den entsprechenden Unterschriften per Mail an die/den zuständige(n) Mentor:in und die Modulleitung gesendet.

Ein weiterer zentraler Bestandteil des Leistungsnachweises ist die vollständige Planung, Umsetzung und Evaluation des Kompetenzentwicklungsprozesses mittels der KEP-Mappe (siehe Kapitel 4.1).  

Für jedes Modul der Praxisausbildung in einer Praxisorganisation müssen drei Kompetenzen und drei Schwerpunkte bearbeitet werden, wobei einer verpflichtend auf der Kompetenz 1 – Fähigkeit zur Prozessgestaltung basiert (siehe Kapitel 1.2). Auf Grundlage der dokumentierten Lernprozesse in der KEP-Mappe (siehe Kapitel 4.1) wird in der Praxisausbildung in einer Praxisorganisation abschliessend ein Kompetenzentwicklungsbericht verfasst, der Teil des Leistungsnachweises ist. 

Wesentlich für die Strukturierung und Begleitung der Lernprozesse sind das Startgespräch zu Beginn der Praxisausbildung (siehe Kapitel 4.3.1) sowie das Bilanzierungsgespräch am Ende des Praxismoduls (siehe Kapitel 4.5.1). Beide Gespräche sind verpflichtend, in der KEP-Mappe (siehe Kapitel 4.1) integriert und bilden zentrale Reflexionspunkte im Verlauf des Praxismoduls. 

Das Erklärvideo zu den Elementen des Leistungsnachweises finden Sie hier

Weiterführende Dokumente für Studienform Teilzeit, Vollzeit und Praxisbegleitend

Praxisphase der Studienform Freiform

Die Praxisphase ist ein zentraler Bestandteil der Studienform Freiform. 

Projektwerkstatt

Als alternative Form der Praxisausbildung besteht die Möglichkeit, ein Praxismodul als Projektwerkstatt (PW) zu absolvieren. Diese bietet die Chance, komplex vernetzte Problemstellungen in der Praxis für die Praxis in angemessener Tiefe zu bearbeiten. Die PW als Lernfeld setzt sich zusammen aus diversen Angeboten der fachlichen Begleitung, strukturellen Vorgaben und Zeitplanung. Die PW wird weitere Variante der Praxisausbildung von der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW anerkannt. 

Eine Projektwerkstatt dauert sechs bis acht Monate, sie ist im Studienverlauf zeitlich gelagert wie die Praxisausbildung in Organisationen. Die Projektwerkstatt wird in der bestehenden Form noch zwei Semester alternierend an den Standorten Olten (Herbstsemester) und Muttenz (Frühlingssemester) angeboten. Sie beginnt in der Kalenderwoche 8 (Muttenz), bzw. Kalenderwoche 38 (Olten). Konkrete Angaben sind dem Veranstaltungsverzeichnis zu entnehmen. Der Arbeitsaufwand wird mit 80 Prozent Arbeitspensum gerechnet, es sind spezifische Teilzeitlösungen möglich. 

Ab Herbstsemester 2026 wird die projektförmige Praxisausbildung innerhalb des Bachelorstudiums Soziale Arbeit an der HSA weiter ausgebaut. Die Projektwerkstatt wird zu diesem Zeitpunkt unter neuem Namen und in ähnlicher Form weitergeführt werden. 

Kontakt: Dominik Schenker (für Fragen betreffend Projekte), Daniel Lozano (für Fragen betreffend Praxisausbildung) 

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